Ausgangssituation

Unternehmen sind ständig gefordert, die Materialkosten von laufenden Produktreihen zu senken. In diesem Fall hat uns ein Unternehmen der Weißen Ware beauftragt, durch ein systematisches Vorgehen eine strukturierte und realistische Maßnahmenliste zur Materialkostensenkung zu erarbeiten und die Umsetzung zu begleiten.

Oftmals werden mit der Einführung neuer Produkte "Sicherheiten" in der Konstruktion belassen, da während der Neuprodukteinführung zu wenig Zeit für ausgiebige Test vorhanden ist. Deshalb ist nach jeder Neueinführung eines Produktes ein wie hier beschriebener Ratioworkshop sehr wertvoll.


Vorgehensweise

Zunächst wurde eine ABC-Analyse der Materialkosten des Produkts durchgeführt. Anschließend wurden nach Materialgruppen und entsprechend der Entwicklungs-/Einkaufs-/Qualitätsorganisation interdisziplinäre Workshops durchgeführt. Teilweise erfolgte dies auch standortübergreifend, da dieses Produkt an mehreren Standorten entwickelt und produziert wurde. Neben der Organisation bringen wir den Mehrwert, die Teilnehmer dazu zu motivieren, "out-of-the-box" zu denken. Dabei ergeben sich viele Ideen und Innovationsansätze, die dann auch für die zukünftigen Gerätegenerationen zum Einsatz kommen.

Die zweite wichtige Phase ist die der Bewertung, um eine Priorisierung nach Aufwand, Umsetzungsdauer und Einsparung vornehmen zu können. Das ganze wird in einer Maßnahmenliste mit Härtegradsystematik erfaßt, was für die nachfolgende Umsetzungsphase dann auch zur Verfolgung genutzt wird.

Wichtig zu erwähnen ist die Einführung eines Entscheidungsgremiums, u.a. bestehend aus den Abteilungsleitern von Entwicklung, Einkauf, Qualität etc., um regelmäßig die Umsetzung zu verfolgen und ggfs. neu aufkommende Hürden schnell und unbürokratisch aus dem Weg räumen zu können.

Diese Umsetzungsphase unterstützen wir mit einem monatlichen Statusreview vor Ort.

 


Ergebnisse

Mit diesem Vorgehen konnten die Materialkosten innerhalb von 12 Monaten um 6% systematisch gesenkt werden. Dies ist ein wichtiger Baustein zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit und zur Verbesserung des Unternehmensergebnisses.

Aber durch die intensive crossfunktionale und standortübergreifende Zusammenarbeit von

  • Einkauf,
  • Entwicklung,
  • Qualität,
  • Marketing,
  • Industrial Engineering und
  • Produktion

wurde ein wichtiger Baustein für den zukünftigen gemeinsamen Erfolg gelegt, da das gegenseitige Verständnis gestärkt und die Möglichkeiten einer gemeinsamen Zielerreichung durchlebt werden.